SOUND MASKING / SCHALLMASKIERUNG

Was ist Sound Masking / Schallmaskierung?

Sound Masking ist der Prozess, bei dem einer Umgebung ein geringer Pegel unauffälliger Hintergrundgeräusche – beim ASD PRIVACY SYSTEM sind es Auszüge aus NATURKLÄNGEN – hinzugefügt wird.

Dies schafft eine Verringerung der Sprachverständlichkeit und macht die akustische Umgebung angenehmer.

ASD Privacy System - Sound Masking

Wie funktioniert Sound Masking?

Hier ein Beispiel: Auf einer dunklen Straße bei Nacht wird Sie ein entgegenkommendes Fahrzeug blenden, doch in einer helleren Umgebung stören die Scheinwerfer trotz gleicher Lichtintensität nicht mehr – hier sind der KONTRAST bzw. die DYNAMIK geringer.

Sound Masking - Kontraste

UNANGENEHME, UNHARMONISCHE SITUATION

helle Scheinwerfer, totale Dunkelheit

großer Kontrast = hohe Dynamik

Sound Masking - Kontraste

ANGENEHME, HARMONISCHE SITUATION

helle Scheinwerfer, Straßenbeleuchtung

geringer Kontrast = geringe Dynamik

GENAU DAS FUNKTIONIERT AUCH MIT DER MENSCHLICHEN SPRACHE:

Systemdarstellung SoundMasking

Typische Pegelunterschiede von Sprache in einer
bestimmten Zeit

Systemdarstellung SoundMasking

Das Einspielen des Klangteppichs reduziert den
Dynamikbereich deutlich.

Durch harmonisches Sound Masking werden Gespräche aus dem Raum deutlich weniger verständlich und Sie werden weniger abgelenkt.
Die Gesamtlautstärke im Raum wird durch Sound Masking eher leiser.

PROJEKTBEISPIEL

ASD Privacy System
  • In die raumakustische Planung wurde die
    Installation eines Privacy Systems einbezogen und
    die Wirkungsweise computertechnisch simuliert.
  • Die Einrichtungsplanung wurde in ein raum-
    akustisches 3-D Modell umgesetzt.
  • Der Einsatz eines Privacy Systems hat die akustische
    Arbeitssituation der unterschiedlichen Gruppen auf
    der offenen Fläche erheblich verbessert.

Sprachverständlichkeit
ohne ASD PRIVACY SYSTEM

Büro mit Sound Masking

Von der sprechenden Person (rotes Zentrum) sind in einem Abstand von mehr als fünfzehn Metern noch bis zu 70 % der Inhalte verstehbar.

Sprachverständlichkeit
mit ASD PRIVACY SYSTEM

Büro ohne Sound Masking

Von der sprechenden Person sind ausserhalb eines Radius von fünf Metern nur noch ca. 50 % der Inhalte oder weniger verstehbar. Die Anforderungen der DIN EN ISO 3382-3 in Bezug auf den Ablenkungsabstand sind erfüllt.

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Sound Masking – Fragen und Anworten

Wer braucht ein Sound Masking System?

Sound Masking wird überall dort benötigt, wo durch verstehbare Hintergrundsprache die Konzentration beeinträchtigt wird oder ungewollt Gespräche Anderer mitgehört werden können.

Dies betrifft neben Mehrpersonenbüros und modernen offenen Arbeitswelten auch Kundencenter, Empfangsbereiche, Krankenhäuser, Bereiche mit erhöhtem Bedarf an Vertrautheit und Datenschutz wie z.B. bei Versicherungen, Krankenkassen, Banken und Finanzdienstleistern, aber auch Wohnbereiche bei Hellhörigkeit und Außenlärm.

Kann man Sound Masking hören?

Wenn man es nicht hören würde, würde es nicht wirken! Die Lautstärke unseres Privacy Systems ist vergleichbar mit dem Geräusch eines Lüfters, den wir früher an CPU-Tower-Rechnern am Arbeitsplatz hatten. Das Gehirn blendet solche leisen, gleichförmigen Signale leicht aus.

ASD Privacy System

Unterdrückt Sound Masking Lärm?

Schallmaskierung bekämpft Lärm nicht direkt. Die Sprache wird „maskiert” und die Inhalte werden für das menschliche Ohr schlechter wahrnehmbar. Der Pegel der Schallquelle bleibt davon weitgehend unberührt, d. h. man hört immer noch, dass in der Umgebung jemand spricht und dieser wirkt auch noch genauso laut wie ohne Maskierung. Man kann aber den Inhalten nicht mehr folgen.

Darüber hinaus ist zu beobachten, dass durch den Einsatz von Schallmaskierung Menschen automatisch leiser sprechen, da sie sich nicht mehr so gestört fühlen. Außerdem verringert das System die Dynamik des Raumes selbst, oft „klingt“ ein Raum mit Schallmaskierung viel angenehmer.

Wird durch Schallmaskierung Lärm mit Lärm bekämpft?

Nein, durch Schallmaskierung wird der Umgebung ein leises, unauffälliges, kaum wahrnehmbares Hintergrundgeräusch hinzugefügt – beim ASD PRIVACY SYSTEM sind es Auszüge aus in der Natur vorkommenden Klängen. Die Gesamtlautstärke im Raum wird durch Sound Masking eher geringer, da die Mitarbeiter*innen nun auch leiser sprechen.

Ist Sound Masking vergleichbar mit Noise Cancelling?

Bei Noise Cancelling wird Schall mit Gegenschall bekämpft. Das funktioniert aber nur an einzelnen Punkten (z.B. im Kopfhörer). Daher ist Noise Cancelling nicht im Raum einsetzbar. Schallmaskierung hingegen wirkt durch leises Einspielen eines Hintergrundsounds gleichzeitig an jedem gewünschten Punkt im Raum.

Ist Schallmaskierung gesundheitsschädigend?

Gemäß Arbeitsstättenrichtlinie ASR A3.7 Lärm, die der Gesetzgeber zum Schutz der Arbeitnehmer herausgegeben hat, ist ein Hintergrundgeräuschpegel am Arbeitsplatz von 45 dB(A) bei einem maximalen Beurteilungspegel von 55 dB(A) in Bezug auf Sprache zulässig.

Gesundheitsschäden durch die vom Schallmaskierungssystem abgespielten Klänge sind nicht zu erwarten, solange der maximal erlaubte Hintergrundgeräuschpegel durch technische Anlagen unterschritten wird. Die vom ASD PRIVACY SYSTEM eingespielten Auszüge aus Naturklängen liegen bei Schalldruckpegeln von 37 – 39 dB(A) am Arbeitsplatz und damit 75 bis 84 % unter der zulässigen Obergrenze von 45 dB(A).

Kann ich von Schallmaskierung einen Tinitus bekommen?

Nein.

Ist der Haupteinsatzbereich von Sound Masking das Call Center?

Im Gegenteil, im klassischen Call Center-Betrieb befinden sich annähernd alle Mitarbeiter*innen in Gesprächen. Wenn man davon ausgeht, dass in Telefongesprächen gerade 50 % der Mitarbeiter*innen zuhören, sprechen gleichzeitig ca. 50 % aller Anwesenden. Deren Sprache überlagert sich so sehr, dass ein Kauderwelsch entsteht, in dem einzelne Worte oder Sätze schlecht oder gar nicht verstanden werden können – die Satz- und Wortverständlichkeit ist gering!

Sound Masking kommt dort zum Einsatz, wo ein Mischbetrieb aus Kommunikation und Konzentration herrscht. Gerade wenn in einem großen Mehrpersonenbüro wenige Personen sprechen, stören diese die übrigen Anwesenden am meisten.

Kann ich die Mitarbeiter*innen meines Teams in meinem unmittelbaren Umfeld noch verstehen?

Die Verstehbarkeit anderer Kolleginnen und Kollegen aus dem näheren Umfeld (kleiner 5 m) ist weiterhin hoch. Um Mitarbeiter*innen im weiteren Umfeld nicht zu stören, sollten längere Team-Besprechungen aber am besten in Meetingräume verlagert werden.

Ersetzt Sound Masking andere akustische Maßnahmen?

Schallmaskierung sollte immer in einer guten Raumakustik eingesetzt werden. Ist die Nachhallzeit zu hoch, „matscht“ alles und es gibt große psychische Belastungen. In einem Raum mit langen Nachhallzeiten – z.B. einer Kathedrale – kann man sich nicht gut konzentrieren.

Für die Herstellung guter Arbeitsbedingungen in Mehrpersonenbüros ist demzufolge die gleichzeitige Nutzung von Absorption (Senkung der Nachhallzeit), Abschirmung/Blockierung (Unterbrechung, damit sich Schall nicht ungehindert im Raum ausbreiten kann) und Maskierung/Covering (Verringerung der Sprachverständlichkeit) nötig – ABC der Akustik!

Das belegt auch die VDI 2569:
„Die zentrale akustische Aufgabe der Büroplanung ist die Minimierung des störenden Sprachschalls von Mitarbeitern … durch ausreichend Dämpfung, Absorption, Schirmung und Maskierung.“

Kann man für Schallmaskierung auch Vogelzwitschern oder Wasserrauschen einspielen?

Schallmaskierung muss zu jedem Zeitpunkt wirken, da man nicht weiß, wann jemand spricht. Daher funktionieren impulshaltige Klänge wie z.B. Vogelzwitschern überhaupt nicht. Aber auch von gleichbleibenden gegenständlichen Klängen ist abzuraten.

Natürlich würden z.B. auch Wind- oder Wassergeräusche die Sprachverständlichkeit verringern. Studien belegen allerdings, dass Personen unter Einfluss von Regen und anderen Wassergeräuschen überdurchschnittlich oft die Toilette aufsuchen müssen oder die Heizung aufdrehen, wenn sie unter ständigem Einfluss von Windgeräuschen arbeiten. Ein inhaltlicher Bezug zur Identifizierung von Maskierungsklängen wie z.B. Regen, Meeresbrandung, Abendwind sollte daher vermieden werden.

Genügt Musik zur Schallmaskierung?

Musik ist immer Geschmacksache und führt daher zu Konfrontationen im Büroalltag.

Kann eine Klimaanlage als Ersatz für Schallmaskierung eingesetzt werden?

In vielen Gebäudeteilen führte der Einsatz von lauten Klimaanlagen zur Reduzierung der Sprachverständlichkeit. Mit Einsatz einer neuen, leisen Klimaanlage entsteht dann oft erstmalig das Problem der hohen Sprachverständlichkeit. Dennoch ist eine laute Klimaanlage kein adäquater Ersatz für richtiges Sound Masking. Die Klimaanlage lässt sich in Lautstärke und Klang kaum beeinflussen und klingt oft nervig. Ein modernes Schallmaskierungssystem hingegen lässt sich optimal an die räumlichen Bedingungen und die Anforderungen der Mitarbeiter*innen anpassen.

Können die Maskierungssounds im ASD PRIVACY SYSTEM angepasst werden?

Im System befindet sich bereits eine große Auswahl verschiedener Sounds für unterschiedliche Anwendungsgebiete und Raumbedingungen. Weitere Soundfiles lassen sich per Netzwerk hinzuladen. Die Auswahl und Anpassung der Maskierungssounds erfolgt während der Installation durch den Messingenieur. Durch eine hochwertige Klangregelung lässt sich das System optimal an die akustischen Bedingungen anpassen. Dies sollte durch unser erfahrenes Personal erfolgen und nicht durch den Nutzer selbst.

Kann sich jeder/e Mitarbeiter/in einen eigenen Maskierungssound einstellen?

Die Wirkung des ASD PRIVACY SYSTEMS basiert auf dem Einsatz von Auszügen aus Naturklängen. Durch das Zusammenspiel der einzelnen Geräteeinheiten an den benachbarten Arbeitslätzen wird ein Schallfeld mit einer sehr harmonischen, natürlichen, gleichmäßigen, nicht lokalisierbaren Schwebung im Raum erzeugt. Eine individuelle Auswahl des Soundfiles durch den/die Mitarbeiter/in ist daher nicht sinnvoll.

Welche laufenden Kosten entstehen?

Jede ASD PRIVACY SYSTEM – Geräteeinheit hat eine Leistungsaufnahme von ungefähr 1,5 W. Bei laufendem Betrieb über 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr, also 8760 Stunden/Jahr, entspricht das einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 13,14 KWh/Jahr. Bei einem Industriepreis von beispielsweise 0,25 €/KWh erzeugt jede Geräteeinheit jährliche Stromkosten in Höhe von 3,29 €.